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Der Blutharsch: Sucht & Ordnung (Review)
Artist: | Der Blutharsch |
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Album: | Sucht & Ordnung |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Psych / Kraut / Space Rock |
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Label: | Hauruck | |
Spieldauer: | 32:22 | |
Erschienen: | 16.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Dem Österreicher Albin Julius wurden wegen der frühen Military-Ästhetik von DER BLUTHARSCH oft unterstellt, das Projekt sei rechtsextrem, doch mittlerweile ist der sympathische Hippie längst im unverfänglichen Space Rock angekommen und glänzt aktuell nicht nur durch seine Kollaboration mit Wolvennest (demnächst bei Ván), sondern auch mit diesen drei Songs, die der alten Hawkwind-Formel neue Seiten abgewinnt.
Übrigens: Man kann nur immer und immer wieder darauf hinweisen, dass Albin seit der Gründung seines mehr-oder-weniger-Kollektivs (1997), einen weiten Weg beschritten hat, sowohl als Musiker als auch und vor allem als Mensch, wobei nichtsdestoweniger zu keiner Zeit rechtsextremes Gedankengut durch seinen Kopf spukte - augenzwinkernde Koketterie und biestige Ideologie sind zwei Paar Schuhe. Zitieren wir den Bandkopf wie schon einmal geschehen abermals: „Ich habe ja nicht nur Zeichen des Dritten Reiches verwendet, sondern eine gewisse Ästhetik, die mir persönlich sehr gut gefällt. Das Cover der 'When all else fails!' z.B. ist ein Detail eines Russischen Antinaziplakates. Das Cover der 'Der Gott der Eisen wachsen ließ!' ist ein Relief an einem sozialistischen Gemeindebau in Wien aus den 60er Jahren, das ich zufällig gefunden habe... Es war einfach mal an der Zeit, 'Schluss damit!' zu sagen, da ich ja nie Neonazi war, sein wollte und sein möchte... und die dauernden Verleumdungen gehen mir halt irgendwann auf den Geist.“
“Sucht & Ordnung” strotzt vor tollen Melodien und fantasievoller Gitarrenarbeit, an der man sich nicht satthören kann. Demnächst auf Vinyl übers Band-eigene Label zu haben und Perlen vor die Säue angesichts so vieler beliebiger Instrumental-Kapellen mit Plattenfirma. Keine Angst vor haben, sondern kaufen.
FAZIT: DER BLUTHARSCH haben ihren Sound schon seit einiger Zeit in die Bereiche Psychedelic, Kraut und Space ausgeweitet, weshalb Fans ebendieser Stilistiken Album Julius und Co. Gehör schenken sollen. Der Sonnenschein-Kerl macht seine Sache ganz wunderbar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I
- II
- III
- Gesang - Albin Julius
- Sucht & Ordnung (2016) - 12/15 Punkten
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